SPD Immenstaad

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Bericht zum Themenabend Lärmaktionsplan Immenstaad

Veröffentlicht am 04.09.2012 in Ortsverein

Die SPD hatte zu einem Diskussionsabend über den Immenstaader Lärmaktionsplan eingeladen. Bevor dieser im Gemeinderat verabschiedet wird, war es uns wichtig, die verschiedenen Argumente zu diskutieren. Immerhin leben 644 Einwohner in Gebäuden mit überschrittenen Tag-/Nachtwerten.

Dazu kommen die Touristen einschließlich der Camper. Leider wurde von den Gutachtern der Campingplatz Helmsdorf nicht berücksichtigt, während Camping Kirchberg miteinbezogen wurde. Unsere Ortsvereinsvorsitzende und Gemeinderätin Irene Demuth stellte den Lärmaktionsplan mit den einzelnen Schwerpunkten vor. Generell gilt, dass die Werte des Lärmaktionsplanes aufgrund von Berechnungen und nicht nach tatsächlichen Messungen festgestellt wurden. Am meisten betroffen sind natürlich die Anwohner an der B31. Inzwischen wurde der neue "Flüsterasphalt" auf der Immenstaader Umfahrung ab Hersberg eingebaut. Die Gutachter schlagen außerdem eine Geschwindigkeitsreduzierung auf 70 - 80 km/h vor. Hier sprachen sich die Anwesenden für Tempo 70 im gesamten Immenstaader Umfahrungsbereich aus, wie es bereits oberhalb der Hagnauer Campingplätze ab Kirchberg im Sommer gilt. Eine Besucherin aus dem Ferienwohnpark berichtete, dass nach dem Umbau der Dornier-Kreuzung der Lärm viel stärker wahrzunehmen sei. Hier könnte eine dichte Bepflanzung Abhilfe schaffen. Die L207 ist bis jetzt noch kein Lärm-Schwerpunkt - so die Gutachter. Dies könnte sich aber in Zukunft mit steigendem Verkehrsaufkommen ändern. Hier ist vorgeschlagen, als Abhilfe bei der nächsten Belagserneuerung ebenfalls einen lärmreduzierenden Belag einzubauen. Innerorts sind von Lärm betroffene Schwerpunkte in der Meersburger-, Friedrichshafener-, Happenweiler- und Fritz-Kopp-Straße festgestellt worden. Dies wäre auch in der Hauptstraße vor der Geschwindigkeitsreduzierung der Fall gewesen. Die Sozialdemokraten hatten sich schon seit langem für Tempo 30 im ganzen Ort eingesetzt und fühlen sich durch das Lärmgutachten bestätigt. Viele gute Gründe sprechen für den Lärmaktionsplan: -
  • Es profitieren nicht nur einzelne Häuser, sondern die ganze Umgebung.
  • Eine Verstetigung des Verkehrsflusses bringt mehr Ruhe.
  • Positive Wirkungen sind auch auf Luftreinhaltung, Klimaschutz und Steigerung der Wohnqualität und des Immobilienwertes zu erwarten.
  • Die Verkehrssicherheit wird verbessert; Radfahrer, Fußgänger und Autofahrer nutzen bei geringerem Tempo die innerörtlichen Straßen streßfreier.
Hier hatten Anwohner der durch den Ort führenden Kreisstraße in der Vergangenheit immer wieder Maßnahmen angemahnt, überall dort wo Schüler oder ältere Mitbürger queren.
  • Eine Verkehrsverlagerung von der B31 auf die Ortsdurchfahrt nach Fertigstellung der Häfler Umgehung und zu erwartendem Mehrverkehr ist bei Tempo 30 eher unwahrscheinlich.
  • Es ist die effektivste, schnellste und kostengünstigste Maßnahme.
Weitere Verbesserungen wie das Aufbringen einer lärmoptimierten Asphaltschicht bei der nächsten Belagserneuerung könnten folgen. In der Meersburger Straße müssen dann auch die seitlichen Rinnen beseitigt werden. Einzelne Gegenargumente, dass Automotoren nicht gut auf Tempo 30 ausgelegt und daher lauter seien oder sogar bei den gegängelten Autofahrern großer Unmut erzeugt würde, fanden keine Zustimmung bei den Anwesenden. Gravierender erscheint die Rechts-vor-Links-Regelung. Auf der Ortsdurchfahrt des regionalen Seelinienbusses muss dies nicht zum Tragen kommen. Ob der Ortsbus ähnlich zählt, ist zu klären. Auf jeden Fall könnte auf der Kreisstraße (Fritz-Kopp-, Happenweiler-, Friedrichshafener Str.) die Tourismusregel zur Anwendung kommen. Dies war bereits in Kippenhausen erfolgreich, obwohl der dortige Kreisstraßenabschnitt die geringste Verkehrsbelastung gegenüber allen anderen aufweist. Da sollte der Erholungsort Immenstaad doch nicht zurückstehen! Alle Bürger können noch bis zum 15. September zum Lärmaktionsplan Hinweise und Anregungen bei der Gemeinde einreichen. Bitte nutzen Sie Ihre Möglichkeit zur kommunalen Bürgerbeteiligung.

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