SPD Immenstaad

Im Gesundheitswesen fallen derzeit nur 1,5 % der Ausgaben für präventive Leistungen an, so MdB Peter Friedrich auf der Diskussionsveranstaltung der SPD Bodenseekreis. ...

Friedemann Puls, Arzt für Kinder- und Jugendmedizin und Sprecher der Kinder- und Jugendärzte im Bodenseekreis, wies darauf hin, dass ca. 20 % der Kinder und Jugendlichen Entwicklungsdefizite hätten und ebenfalls ca. 20 % übergewichtig seien. Um frühzeitig darauf reagieren zu können, empfahl er ein Maßnahmenbündel aus verpflichtenden Früherkennungsuntersuchungen, dem Schulfach ‚Gesundheitserziehung, das an allen Schularten verankert werden müsse und nicht zuletzt Angeboten für Eltern zur gesundheitsbewussten Erziehung. Beispielgebend dazu sei ein Projekt des Kreisjugendamtes im Bodenseekreis, das mit Hilfe von Hebammen Kontakt zu Familien suche und entsprechende Beratungen anbiete.
Die Arbeitsgemeinschaft Gesundheit im Bodenseekreis wolle sich schwerpunktmäßig dem Thema Gesundheit von Kindern und Jugendliche widmen, so der Leiter des Gesundheitsamts Bodenseekreis, Dr. Bernhard Kiß. Denn gesunde Kinder hätten die besten Chancen, die Schule und den Einstieg in den Beruf gut zu bewältigen.
Die Pflegedienstleiterin des Gustav-Werner Stift Friedrichshafen, Christine Doni, forderte von einem neuen Präventionsgesetz, dass es Präventionsangebote im Umfeld älterer Menschen sichern müsse. Außerdem bestehe Finanzierungsbedarf bei Hilfsmitteln wie zum Beispiel bei niedrigen Betten, Antirutschmatten und Hüftschutzhosen für sturzgefährdete Menschen.
Auf viele dieser Forderungen werde der Gesetzentwurf eine Antwort haben, so MdB Peter Friedrich. Und im politischen Ziel waren sich MdB Peter Friedrich und der SPD Kreisvorsitzende Jochen Jehle einig: Bei den Präventionsangeboten müssen alle Menschen erreicht werden, ohne dass soziale Unterschiede eine Rolle spielen.