SPD Immenstaad

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SPD Bodenseekreis ergreift Initiative für DLRG

Veröffentlicht am 08.06.2015 in Pressemitteilungen

Fraktion und Kreisverband sehen Notwendigkeit für die Einsatz-Bekleidung der Wasseretter- Anfrage an das Innenministerium und Antrag an den Landkreis geplant

Nachdem sie erfahren hatten, dass die aktiven DLRG-Mitglieder im Bodenseekreis dringend neue Einsatzbekleidung benötigen, haben sich Norbert Zeller (SPD-Fraktionsvorsitzender im Kreistag) und Dieter Stauber (SPD-Kreisvorsitzender und Landtagskandidat) gemeinsam vor Ort in der Wasserrettungsstation Friedrichshafen beim DLRG-Bezirksvorsitzenden Rudi Krafcsik und  Roland Buchinger informiert. Zeller und Stauber lobten dabei das große und vorbildliche Engagement der DLRG in der Bodenseeregion.

Nicht unzufrieden zeigte sich der „Chef der Wasserretter im Bodenseekreis“  bezüglich dem Engagement des Landes, was die Beschaffung von Fahrzeugen, Booten und Geräten, sowie von Spezialausrüstung für den Bevölkerungsschutz anbelangt. Die Finanzierung erfolge über das Land. Das für die Rettungsdienste zuständige Innenministerium unter Minister Reinhold Gall , aber auch der Landkreis und z.B. die Stadt Friedrichshafen hätten in der Vergangenheit immer wieder mit Sondermitteln geholfen.

Wie heißt es in den „Hinweisen zur Sicherstellung der Hilfeleistung auf, in und an oberirdischen Gewässern in Baden-Württemberg“ , welche gemeinsam vom Innenministerium und den Landesverbänden des DLRG Baden und Württemberg erarbeitet wurden?

„Sowohl DLRG als auch GFw (Gemeindefeuerwehr) erbringen Hilfeleistungen im Bereich oberirdischer Gewässer.“

Bei der Finanzierung der Einsatzmittel jedoch gibt es Unterschiede! So wird die Dienst- und Schutzkleidung der Feuerwehr von der Gemeinde bezahlt. Beim DLRG erfolgt die Beschaffung  „privat“ bzw. über Zuschüsse von der DLRG-Gliederung.  Die beiden DLRG-Landesverbände wiederum bekommen zusammen ca. 200.000 Euro Landesfördermittel jährlich  - ohne Sonderprogramme.
Eine Entschädigung oder Kosten für die Freistellung sind beim DLRG – im Gegensatz zur Feuerwehr – ebenfalls nicht vorgesehen.

Die Gesprächspartner waren sich einig, dass die ehrenamtlichen Rettungshelfer eine der Aufgabe entsprechende wasserdichte und windgeschützte sowie funktionale und qualitätsvolle einheitliche und persönliche Ausrüstung benötigen. Rudi Krafcsik rechnet bei der notwendigen Besorgung von Einsatzjacke, Hose, Einsatzschuhen, Handschuhen, Rettungswesten, Mützen, Badebekleidung und T-Shirt mit Kosten von ca. 900 Euro pro Person. Bei den derzeit aktiven 70 Wasserrettern und derzeit in Ausbildung befindlichen weiteren Mitgliedern, kommt er auf einen Bedarf von einer „Mann-Ausstattung für 120 Personen“, also einer Summe von rund 100.000 Euro. „Damit wäre aber der Bedarf für etwa 10 Jahre abgedeckt“, so Krafcsik.

Norbert Zeller sieht hier die Notwendigkeit, den Wasser-Rettern funktionale und notwendige Einsatzbekleidung zu beschaffen und stellt fest: „Es kann nicht sein, dass die Aktiven, die bereits ehrenamtlich und unentgeltlich Leben retten, auch noch ihre Arbeitskleidung selbst finanzieren sollen!“

In einem Schreiben an den Innenminister wollen Zeller und Stauber dafür werben, dass sich das Land in Form eines Sonderprogramms oder von Investitionszuschüssen an der Ausstattung der Rettungshelfer beteiligt. 

Dieter Stauber sieht „trotz grundsätzlicher Zuständigkeit des Landes“ auch den Landkreis „zumindest ideell“ gefordert. „Die DLRG sollte einen Zuschuss-Antrag an den Landkreis stellen, ermunterte Stauber den DLRG Bezirk.  Schließlich leistet der Verein im ganzen Bodenseekreis, z.B. an den Stationen Friedrichshafen und Sipplingen, aber auch an den Boots-Standorten in Langenargen, Immenstaad, Meersburg und Uhldingen und in den 12 Ortsgruppen wertvolle Arbeit“, so Stauber.

Beide Sozialdemokraten betonen, dass der Bodenseekreis – wie der Name schon sagt – mit dem größten See Deutschlands eben auch eine besondere Herausforderung zur Unterstützung der Wasser-Rettung habe.

Evtl. gäbe es die Möglichkeit, durch eine gemeinsame Kraftanstrengung von Land und Landkreis sowie mögliche Sponsoren (auf der Einsatzjacke wäre noch Platz für ein Emblem) die Summe zusammen zu bekommen.

Hoffnungen setzten alle Beteiligten auch auf eine Arbeitsgruppe DLRG im Innenministerium. Dort  sollen erstmals Qualitätskriterien für die Wasserrettung aufgestellt und eine klare Aufgabendefinition formuliert werden. Diese könnten dann Grundlage für eine risikogerechte Bedarfsermittlung und auch Berücksichtigung des Finanzbedarfs sein.

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