SPD Immenstaad

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Bildungskampagne "Weiterbildung / Lebenslanges Lernen"

Veröffentlicht am 18.03.2008 in Kreisverband

Als vierte Veranstaltung der SPD Bodenseekreis zum Themenkreis Bildung fand in Immenstaad die Podiumsdiskussion zum „Lebenslangen Lernen“ statt: im rohstoffarmen Deutschland muss in die Ressource Bildung und Weiterbildung investiert werden, um im globalen Wettbewerb bestehen zu können. Neue Wissensgebiete, Technologien und gesellschaftliche Entwicklungen erfordern ein ständiges Bemühen um qualifizierte Informationen von jedem Einzelnen.

Karl Hagen, Leiter Weiterbildung bei der IHK Bodensee-Oberschwaben stellte die Konzepte der Zukunft für die berufliche Weiterbildung in den Betrieben dar: modular aufgebaut, als e-Learning Angebot räumlich und zeitlich flexibel nutzbar, für jedes Einstiegsniveau angepasst. Er forderte die Politik auf, von einem nationalen zu einem europäischen Qualifizierungsrahmen mit gegenseitiger Anerkennung zu kommen, auch für im Beruf erworbene Qualifikationen. Gottfried Christmann, DGB-Regionsvorsitzender der Region Bodensee-Oberschwaben wies der Weiterbildung als 4. Säule eines umfassenden Bildungssystems einen hohen Stellenwert zu und forderte eine Verzahnung aller Angebote. Der DGB beobachtet seit Jahren sich fortsetzende Verschlechterungen: Finanzierungen werden gekürzt, der Anteil der Unternehmen, die Mitarbeiter formal weiterbilden, nimmt ab – hier gibt es speziell bei den KMU’s ( den Klein- und Mittelständischen Betrieben ) große Defizite. Seine Forderung: Einrichtung von Lernzeitkonten, Bildungschecks und eine verbindliche Finanzierung. Veronika Wäscher-Göggerle, Frauen- und Familienbeauftragte, des Bodenseekreises machte darauf aufmerksam, dass Frauen nicht an Weiterbildungsmaßnahmen teilnehmen können, da Kinderbetreuungseinrichtungen massiv fehlen. Immer noch werden die Potentiale der sehr gut ausgebildeten Frauen nicht genügend genutzt: es gibt zuwenig flexible Arbeitszeitmodelle und nur 15% der Unternehmen bieten Wiedereinstiegsprogramme für Frauen ( oder Männer ) nach der Familienphase an. Annelie Müller-Franken, Leiterin der VHS Bodenseekreis berichtete von zunehmenden Teilnehmerzahlen, aber abnehmenden Zuschüssen: Baden-Württemberg zahlt nur einen Finanzierungsanteil von 6% während bundesweit die Volkhochschulen 14,4% Zuschüsse erhalten. Auch sie forderte ein Weiterbildungsgesetz als staatliche Pflichtaufgabe. Christoph Bayer, Mdl und Sprecher für Weiterbildung der SPD, stellte die Ziele der SPD Landtagsfraktion dar: für Jeden und Jede Chancengleichheit und Teilhabe durch Weiterbildung ermöglichen, öffentliche Verantwortung für Weiterbildung festschreiben, Recht auf Bildungsurlaub einführen, Entwurf eines ganzheitlichen Erwachsenenbildungsgesetzes, Erhöhung der Landesfördergelder und Hilfen bei der Finanzierung von Bildung.

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